Richtig folgen – ein Klassiker
Führen und Folgen bedingen sich gegenseitig. Führung kann nur funktionieren, wenn es jemanden gibt, der oder die sich führen lässt. Über Führung haben wir viel gelernt, richtig folgen hat uns niemand beigebracht. Dafür wird es jetzt Zeit!
Vor dem Hintergrund von »geteilter Führung« und »Selbststeuerung« hat dieser Aspekt nun wieder Rückenwind bekommen: Führungskräfte müssen folgen, Mitarbeiter*innen auch führen.
Barbara Kellerman, eine ausgewiesene Expertin zum Thema Leadership, die als Professorin an der Harvard University lehrt, hat 2008 mit »Followership« einen lesenswerten Klassiker zu diesem Thema geschrieben. Sie beschreibt darin die Dynamik der Führungsbeziehung, die Abhängigkeit aber auch die Gefahren von Gefolgschaft, den sie von verwandten Begriffen wie z.B. »Gehorsamkeit« oder »Folgsamkeit« abgrenzt. Den Großteil des Buches nehmen die Beschreibung der verschiedene Typen ein: Isolierte, Zuschauer, Mitwirkende, Aktivisten und »DieHards«.
Der Einfluss von Geführten auf Führungsfehler wird dabei deutlich: sie können gute Führung unterstützen und schlechte verhindern. Was allerdings offen bleibt, ist die Frage, wie wir Followership lernen können. Weil das wird nun zukünftig sowohl von Führungskräften als auch von Mitarbeiter*innen vermehrt verlangt, wenn sich die Rollen rascher abwechseln.
Barbara Kellerman:
Followership. How Followers Are Creating Change and Changing Leaders.
Gebunden, 336 Seiten, 2008. Preis: 29,99 Euro.
Harvard Business School Press
Mehr Informationen zur Autorin und ihren Büchern und Blogs finden Sie unter barbarakellerman.com